In der kreisfreien Stadtgemeinde Bremerhaven an der Nordsee leben aktuell (2015) gut 114.000 Einwohner auf knapp 94 km² Fläche, die Großstadt ist zurzeit in insgesamt 2 Stadtbezirke (Nord und Süd), 9 Stadtteile und 24 Ortsteile gegliedert.
Stadtbezirk Bremerhaven-Nord
Im Stadtbezirk Nord mit den Stadtteilen Lehe, Leherheide, Mitte und Weddewarden leben über 65.000 Einwohner auf knapp 45 km² Fläche, die Bevölkerungsdichte beträgt 1.459,08 EW/km². Größter und am dichtesten besiedelt ist der Stadtteil Lehe mit den Ortsteilen Alt-Lehe, Buschkämpen, Eckernfeld, Goethestraße, Klushof, Schierholz, Speckenbüttel und Twischkamp. Dort leben 37.500 Einwohner auf gut 16 km² Fläche, regional bekannt seit den 1980er Jahren sind das Gewerbegebiet und der Hauptverschiebebahnhof Speckenbüttel. im „Gesundheitspark steht eine eine interaktive Windenergieanlage sowie ein Freilichtmuseum für bäuerliche Kultur, eine Bockwindmühle, das Weidenschloss und ein Hochseilgarten. In Lehe gibt es ein dichtes Netz an Förder-, Grund- Ober-, Förder- und beruflichen Schulen, auch Sportanlagen (Nordsee-Stadion, Stadthalle und Eisarena Bremerhaven) und zahlreiche Vereine haben hier ihren Sitz. Leherheide mit den Ortsteilen Fehrmoor, Königsheide und Leherheide-West als nördlichster Stadtteil grenzt an die Stadt Langen in Niedersachsen. Leherheide-West wird von Mehrstöckern aus den 1960er Jahren geprägt, bereits aus den 1950er Jahren stammt die Bernhard-Lohmüller-Siedlung. Noch am stärksten ländlich geprägt, wenn auch durch den Ausbau der Hafenanlagen betroffen, ist Weddewarden im Nordwesten an der Außenweser, hier findet sich noch viel klassisch norddeutsche Backstein- und Agrararchitektur. Im Stadtteil Mitte befinden sich das historische Zentrum Bremerhavens sowie zahlreiche Institutionen, Museen und Sehenswürdigkeiten. So das Stadttheater und das Institut für Polar- und Meeresforschung, das Schiffahrtsmuseum und das Auswandererhaus, die Deichpromenade „Columbuskaje“, das Klimahaus und das Museums-U-Boot sowie der Radarturm mit Aussichtsplattform im maritimen Areal „Havenwelten“.
Stadtbezirk Bremerhaven-Süd
Im mit 48.854 Einwohnern auf 49,09 km² Fläche deutlich dünner besiedelten Stadtbezirk Bremerhaven-Süd liegen die Stadtteile Fischereihafen, Geestemünde, Schiffdorferdamm, Surheide und Wulsdorf. Bekannte Wohnlagen in Geestemünde aus den 1950er Jahren sind die Wohnsiedlung Am Bürgerpark und das Wohnungsviertel Grünhöfe, erst seit 1971 zählt Schiffdorferdamm an der östlichen Stadtgrenze zur Bremerhaven, hier befindet sich das Klinikum mit 1.700 Mitarbeitern und 700 Betten. Ein bekanntes Stadtteilzentrum ist das Freizeitheim Carsten-Lückenstraße, in die Innenstadt gelangt man über die Schiffdorfer Chaussee. Der südlich angrenzende Stadtteil Surheide hieß in den 1930er Jahren zunächst „Otto-Telschow-Stadt“, die ersten Bewohner waren Arbeiter und Seeleute. Heute ist die Bevölkerung mit 3000 Einwohnern stark gemischt, es ist wie ein kleines Dorf in der Stadt. Der Stadtteil Wulsdorf mit den Ortsteilen Dreibergen und Jedutenberg gehört seit 1947 zu Bremerhaven, es existieren diverse Kindertagesstätten, Schulen, Spielplätze, Sportanlagen, Vereine und soziale Einrichtungen. Ein in ganz Bremerhaven bekanntes Wohngebäude im Stadtteil ist der Wohnwasserturm Wulsdorf von 1927 mit zwei Dutzend Zwei- und Dreizimmerwohnungen auf fünf Geschossen. Eine exklusive Adresse ist das Columbus-Center am Alten Hafen zwischen Fußgängerzone und Innenstadt, wo es neben Gewerbe auch einige Wohnungen in den oberen Stockwerken gibt. Ebenfalls begehrte Miet- und Eigentumswohnungen beherbergt heute das ehemalige Frauenlager Ibbrigheim von 1929/30. Lediglich gut 200 Einwohner zählt hingegen der intensiv gewerblich genutzte Stadtteil Fischereihafen, Attraktionen dort sind etwa das Seewasseraquarium Atlanticum, die frühere „Fischpackhalle IV“ mit Restaurants, Kneipen und Geschäften sowie das Museumsschiff „Gera“.