Das Wort Bungalow erinnert an ein kleines Ferienhaus, doch dessen Grundfläche entspricht mit ungefähr 80 bis 150 m² einem Einfamilienhaus. Der wesentliche Unterschied: alles ist auf einer Etage verteilt, ein Obergeschoss existiert nicht. Durch die Konzentration auf eine Ebene ist ein größeres Grundstück erforderlich als für ein mehrstöckiges Gebäude. Das bedeutet auch, dass die Wohnfläche begrenzt ist. Eine nachträgliche Aufstockung ist unter Berücksichtigung der Vorschriften aber durchaus möglich.

Dieser Haustyp eignet sich hervorragend im Hinblick auf das Alter, da der ebenerdige Bau ohne Stufen und Treppen auskommt. Ebenso bietet sich die Bauweise bei körperlichen Einschränkungen der Bewohner oder für kleine Kinder an. Barrierefreiheit ist hier kein Fremdwort!

Ein Bungalow kann sehr facettenreich ausfallen. Die häufigste Variante ist der beliebte Winkelbungalow. Oftmals wird er in Verbindung mit einer gemütlichen und geschützten  Terrassenecke realisiert. Diese wird meist überdacht, was sich bei der Form leicht umsetzen lässt.

Da sich im Obergeschoss kein Wohnraum befindet, gewährt dieser Haustyp eine flexible Raumaufteilung. Durch den Wegfall des Treppenhauses wird außerdem Platz gewonnen.
Ein weiterer Vorteil ist der Zugang aus mehreren Räumen in den eigenen Garten. Dadurch finden sich viele bodentiefe Fenster am Haus, die für einen hohen Lichteinfall sorgen.

Am häufigsten werden Bungalows mit einem Walmdach erstellt, das eine Dachneigung zwischen 22 und 35 Grad aufweist. Der Spitzboden ist in der Regel nicht ausgebaut. Es ist möglich, z. B. über dem Wohnzimmer auf die Geschossdecke zu verzichten und dadurch ein tolles Raumgefühl zu schaffen. Gerade Bauherren, die etwas mehr Geld ausgeben möchten, können bei einem Bungalow sehr vielseitige Wünsche umsetzen. Der Bungalow gehört zu den teuersten Haustypen, weil für jeden m² Wohnfläche eine Bodenplatte und ein Dach benötigt werden – im Gegensatz etwa zum Satteldachhaus.

 

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Für Bauherren mit höheren Ansprüchen und urbanen Ambitionen eignet sich eine freistehende Stadtvilla. Dieser elegante Neubau hat eine geradlinige und schlichte Form. Verspielte Elemente wie Säulen, Türme oder eine imposante Eingangstür kommen bei einem Neubau im Vergleich zu den alten, herrschaftlichen Villen seltener vor. Relativ häufig wird in letzter Zeit an der Front – ähnlich wie beim Giebelhaus –  ein Stück herausgezogen, um der Ansicht mehr Charakter zu verleihen.

Auch bei diesem Haustyp kommen immer häufiger Mischfassaden vor, bei der nur bis zu 75 Prozent der Fassade verklinkert werden. Im Obergeschoss ist dann ein weißer Außenputz zu sehen. Hohe Fenster sorgen auf beiden Etagen für viel Tageslicht in den großzügigen Räumen.

Typisch für die Stadtvilla sind zwei Vollgeschosse mit einem Flach- oder Zeltdach bis 25 Grad Dachneigung. Dadurch kann der Platz durch entfallende Dachschrägen optimal genutzt werden. Die zwei Vollgeschosse sorgen leider oft dafür, dass es sehr schwierig ist, einen Bauplatz zu finden, um diesen Haustyp realisieren zu können. Im Gegensatz zu einem Satteldachhaus sind die Baukosten zudem um einiges höher – schließlich umfasst eine Stadtvilla zwei gemauerte Vollgeschosse zuzüglich Dach, deutlich mehr Fester und einen größeren umbauten Raum.

 

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Südlichen Charme versprüht eine Toskana-Villa, die sich auch hierzulande großer Beliebtheit erfreut. Dieser Baustil zeichnet sich in unserer Region durch viele große Fenster und eine imposante Architektur aus. In den südlichen Ländern des Mittelmeerraumes werden aufgrund der Sonneneinstrahlung hingegen eher kleinere Fenster bevorzugt.

In der Regel besteht eine Toskana-Villa aus zwei Stockwerken, von denen das obere Geschoss eingezogen mit einem umlaufenden Dachkranz als Staffelgeschoss errichtet wird. In baurechtlicher Hinsicht wird das Toskanahaus meist in eingeschossiger Bauweise errichtet. Der Wohnraum im Obergeschoss wird durch das eingezogene Staffelgeschoss so reduziert, dass es nicht als Vollgeschoss gilt. Daher ist das Staffelhaus auch die erste Alternative für alle Bauherren, die keine Stadtvilla auf ihrem Grundstück errichten dürfen.

Gern wird der Hauseingang überdacht und zusätzlich dekorativ von Säulen getragen, die neben klassischen Rundbögen das besondere mediterrane Flair dieses Eigenheims ausmachen. Die Fassade ist in warmen Gelb- und Erdtönen gestaltet. Die Verwendung von Naturmaterialien wie Sandstein oder Polygonalplatten im Terrassenbereich fügt sich harmonisch in diesen Stil ein.

 

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Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich bei einem Kubushaus um ein würfelförmiges Gebäude. Diese Architektur wird auch als Bauhausstil bezeichnet. Die Form wirkt sehr neuartig und modern, entstand aber bereits 1919. 

Im Vordergrund des freistehenden Hauses steht ein modernes, schlichtes und funktionales Äußeres. Verspielte Elemente finden dabei kaum Platz. Der Innenbereich besteht aus großen und offenen Räumen, in denen sich der geradlinige Stil auch anhand der Einrichtung widerspiegelt.

Ein weiteres Merkmal des Kubushauses sind breite Glasfronten mit großen, um die Ecke laufenden Fenstern. In der Regel besitzt es zwei Stockwerke und eignet sich vom Baustil für Einfamilien-, Doppel- als auch Reihenhäuser. Auch für Bungalows ist diese elegante Bauweise realisierbar.

Typisch für das Kubushaus ist ein Flachdach, das im Luxussegment auch mit eingebauten Oberlichtern ausgeführt werden kann und damit noch mehr Helligkeit in die Räume lässt.
Das bietet auch hier den Vorteil einer optimalen Wohnraumnutzung, da Dachschrägen entfallen. Die daraus entstehende Möglichkeit, eine Dachterrasse einzurichten, verleiht zusätzlichen Wohnkomfort.

Die Außenfassade von Kubushäusern ist überwiegend verputzt und in Weiß gehalten. Dazu werden gern farbige Akzente im starken Kontrast an Teilen des Hauses platziert. Das verleiht der schlichten Kubatur eine zusätzliche Spannung.

 

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Ein Doppelhaus bietet Platz für zwei Haushalte und besitzt jeweils einen separaten Hauseingang.

Damit eignet es sich optimal für das Zusammenwohnen von mehreren Generationen. Durch den  separaten Eingang und die räumliche Trennung wird dabei jeder Familie die gewünschte Privatsphäre gewährt. Und dennoch leben alle gemeinsam unter einem Dach!

Dieser Haustyp ist vor allem in den Ballungsgebieten größerer Städte eine gute Alternative zum Einfamilienhaus. Die Bau- und Grundstückskosten fallen im Vergleich niedriger aus, während die Wohnfläche mit durchschnittlich 100 bis 150 m² genauso viel Platz bietet.

Der Garten fällt etwas kleiner aus, da die angrenzende Partei naturgemäß ebenfalls einen Teil davon besitzt. Je nachdem, wie die Doppelhaushälften angeordnet sind, wird neben dem Garten auch die Terrasse geteilt. Ein Sichtschutz bietet in diesem Fall dennoch wesentlich mehr Freiraum als eine Mietwohnung.

Doppelhäuser tragen häufig ein Satteldach, bei dem der Spitzboden als zusätzliche Wohnfläche ausgebaut wird. Die beiden – meist identischen Häuser in spiegelverkehrter Form – werden durch eine Wand voneinander getrennt. In der Regel verläuft diese an einer Seitenwand, kann aber auch an der Rückfront angeordnet sein. In diesem Fall spricht man von einem „Back-to-Back-Haus“.

Zwischen den beiden Verbindungswänden ist eine Trennfuge vorhanden, durch die jedes Haus auch allein existieren könnte. Das dient neben dem Brandschutz vor allem auch dem Schallschutz. Sie können sicher sein: Im Inneren ist von den unmittelbaren Nachbarn nichts zu hören.  An dieser gemeinsamen Wand können natürlich keine Fenster eingebaut werden. Dafür werden die Kosten für die Außenfassade gespart – was sich unter anderem positiv auf den Kaufpreis auswirkt.

Bei Doppelhäusern sind naturgemäß kleinere Einschränkungen durch notwendige Abstimmungen mit den direkten Nachbarn in Kauf zu nehmen. Das beginnt bei der Bauplanung, in der sich z. B. über die zu verwendenden Baustoffe oder die Art des Daches geeinigt wird. Auch die Fenster, Haustüren oder die Außenfarbe werden aufgrund des harmonischen Gesamtbildes häufig einheitlich gewählt. Dafür kann im Inneren des Hauses problemlos vollkommene Individualität ausgelebt werden. Die Raumaufteilung, die Ausstattung und die Lage der Fenster sind vom jeweiligen Besitzer vor Baubeginn frei wählbar.

Ein weiterer Vorteil ist die Heizkosten-Ersparnis durch eine bessere Wärmeisolierung, die durch die verbindende Trennwand erzeugt wird. Optional ist es sogar möglich, sich eine Heizungsanlage zu teilen. Das sollte allerdings gut durchdacht sein, da es auch Nachteile mit sich bringt.

Aufgrund der räumlichen Nähe ist eine gegenseitige Rücksichtnahme oberstes Gebot, damit beide Parteien sich in ihrem Heim wohl fühlen. Doch auch wenn kleine Abstriche nötig sind: ein Doppelhaus ist durch die zunehmende Grundstücksknappheit und weiter steigende Preise  lohnenswert. Zudem kann der direkte Nachbar ein wachsames Auge auf das gemeinsame Haus haben, wenn eine Familie unterwegs ist oder sich im Urlaub befindet. Dadurch wirkt ein Doppelhaus für Einbrecher weniger attraktiv als ein freistehendes Einfamilienhaus.

 

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