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Keller

Keller beim Neubau - Vor- und Nachteile

Das passende Grundstück ist gefunden, die grobe Finanzierung steht. Eine der wichtigen Fragen, die nun ansteht: Soll das Gebäude unterkellert werden oder nicht?

Früher waren Keller üblich und gehörte für viele zu einem "richtigen" Haus. In den letzten Jahren hat sich einiges geändert. So wurden beispielsweise die Richtlinien für die Dämmung, nicht nur für die Wohnräume, immer weiter verschärft.

Keller

Kosten eines Kellers

Wichtige Faktoren sind die Beschaffenheit des Bodens und die gewählte Form des Kellers. Man kann sich für einen gemauerten Hochkeller entscheiden, der ein Stück aus der Erde herausragt, oder für einen Betonkeller, der komplett unterirdisch angelegt wird. Im zweiten Fall ist in der Regel eine sogenannte "Weiße Wanne" notwendig. Hierunter versteht man eine wasserundurchlässige Schicht aus einer Stahlbetonkonstruktion, die ohne weitere Dichtungsbahnen auskommt.

Vorteile eines Kellers

Zusätzliche Lagerfläche

Man kann noch so gut planen und gute Vorsätze fassen: Im Lauf der Jahre kommen eine Menge Dinge zusammen, die man selten benötigt, von denen man sich dennoch nicht trennen mag.

Wenig Flächenverbrauch

Ist das Bauland knapp und teuer, fällt das Grundstück häufig kleiner aus als gewünscht.In diesem Fall kann eine Unterkellerung Platz für Abstell- oder Hobbyräume schaffen.

Keller

Was man hat, hat man

Steht das Gebäude erst einmal, ist eine nachträgliche Unterkellerung nicht mehr möglich.Dagegen kann ein vorhandener Keller nachträglich mit relativ wenig Aufwand zu einem zusätzlichen Wohnraum umgebaut werden.

Gesteigerter Wert des Hauses

Gerade weil heutzutage viele - meist aus Kostengründen - auf einen Keller verzichten, hebt das Vorhandensein eines solchen das Haus aus den Angeboten anderer heraus. Bei einem Verkauf kann so ein deutlich höherer Preis verlangt werden. Ist ein Verkauf langfristig geplant, kann dieser Mehrwert die zusätzlichen Kosten beim Bau durchaus ausgleichen. 

Nachteile eines Kellers

Die Kosten

Ein Keller ist weit mehr als eine Grube, auf die das Haus gesetzt wird. Es fallen zahlreiche, teilweise aufwändige Arbeiten an und es müssen inzwischen auch für die Kellerräume enge Vorschriften für die Dämmung beachtet werden.

Zeitaufwand

Manche Bauherren setzen sich einen engen Zeitrahmen. Für den Bau des Kellers sollte man rund vier Wochen zusätzliche Bauzeit einplanen. Kommt es hierbei allerdings zu Verzögerungen, verschiebt sich die komplette Planung nach hinten.

Dämmung

Neben den Kosten hat die Kellerdämmung einen unangenehmen Nebeneffekt: Moderne Keller eignen sich nur noch eingeschränkt zur Lagerung von Lebensmitteln oder Wein.

Beheizung

Der zusätzliche Platz kann zwar zur Unterbringung der Heizungsanlage genutzt werden, dennoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass auch diese Räume ausreichend beheizt werden müssen. Vor allem dann, wenn man sie nicht lediglich als Lager, sondern als Erweiterung der Wohnräume nutzen will.

Damit kann eine größere dimensionierte Heizungsanlage notwendig werden, was weitere Kosten verursachen kann.

Gefahr von Wasserschäden erhöht sich

Vor allem in Gebieten, die von Hochwasser bedroht sind, kann ein Keller schnell volllaufen. Dort gelagerte Möbel oder andere Gegenstände sind unter Umständen unbrauchbar und müssen entsorgt werden.

Es muss nicht immer gleich Hochwasser sein: In nicht optimal belüfteten Kellern kann sich leicht Schimmel bilden.

Für jeden Neubau muss individuell entschieden werden, ob ein Keller sinnvoll ist. Wünsche und Ansprüche der Bauherren, die Gegebenheiten des Grundstücks und nicht zuletzt die Frage der Finanzierung müssen gegeneinander abgewogen werden.