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Übersicht der Ausbaustufen

Beim Hausbau kann sich der Bauherr für verschiedene Ausbaustufen entscheiden. Dadurch ist es ihm in unterschiedlichem Maße erlaubt, durch Eigenleistung selbst tätig zu werden. Schauen Sie selbst, welche Ausbau-Variante zu Ihrer Lebenssituation am besten passt.

Bausatzhaus

Wer seinen Wunsch nach einem Eigenheim trotz eines eher geringen finanziellen Budgets verwirklichen möchte, kann ihn mit einem sogenannten Bausatzhaus realisieren.

Ihr Wunschhaus

Bei dieser Ausbaustufe übernimmt der private Bauherr im Rahmen seiner Möglichkeiten den kompletten Aufbau. Die Eigenleistung beginnt also bereits mit dem Rohbau, der lediglich das äußere Gerüst des Hauses inklusive Dach bezeichnet. Die vorgefertigten Teile werden dabei vom Bauunternehmen zur Verfügung gestellt. Das schließt das Zubehör zum Verbinden der einzelnen Bestandteile ein.

Je nach Vorkenntnissen kann das Bausatzhaus den kompletten Innenausbau beinhalten, ebenso die Fenster, Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallation. Neben den Boden- und Wandarbeiten muss auch die Außenfassade selbst gestaltet werden.

Dieses Prinzip wird auch als Selbstbauhaus bezeichnet und weckt natürlich den besonderen Ehrgeiz des Bauherren. Die Voraussetzungen für einen Hausbau in Eigenregie sind allerdings viel Zeit, Ausdauer und ein Mindestmaß an handwerklichen Fertigkeiten.

Dem Bauherrn steht dabei während der Planung und Ausführung ein Bauleiter des Anbieters beratend zur Seite. Auch Schulungen werden von mehreren Herstellern angeboten, welche die anschließende Ausführung für den Laien erleichtern sollen. Je nach Baufortschritt erfolgt die nächste Lieferung des Baumaterials. Dies erfordert eine gute Koordination sowie die enge Abstimmung mit dem Lieferanten.

Diese Ausbauform bedeutet einen hohen Zeitaufwand, der sich über mehrere Monate erstreckt. Doch der körperliche Einsatz kann sich lohnen: durch die entfallenden Fremdarbeiten sind sehr hohe Einsparungen im fünfstelligen Bereich möglich. Der Bauherr muss zwar die Materialkosten tragen, doch er spart die Lohnkosten der verschiedenen Gewerke ein. Diese Summe kann wiederum als Eigenkapital investiert werden. Der jeweilige Bausatz und Anbieter bestimmt die genaue Höhe des Einsparpotentials.

Bitte beachten Sie, dass in der Regel kein Gewährleistungsanspruch auf die eigengeleistete Arbeit besteht. Auch der Inhalt des Vertrages ist zu prüfen. Er gibt wichtige Auskünfte darüber, ob Vorarbeiten (wie z. B. Bauanträge) und die Planung des Projektes vom Bauherrn zu tragen sind –  oder ob diese der Anbieter übernimmt.

Ausbauhaus

Eine erweiterte Version des Bausatzhauses ist das Ausbauhaus (auch Mitbauhaus genannt). Es wird in Massiv- und Fertigbauweise angeboten. Dabei errichtet der Hersteller den Rohbau ab Oberkante Kellerdecke, während der Innenausbau in Eigenleistung übernommen wird. Auch hier erfolgt die Begleitung durch einen Bauleiter bis zum Abschluss des Projekts.

Nach diesem Prinzip können verschiedene Haustypen errichtet werden. Die Bau- und Leistungsbeschreibung regelt genau, was jeweils enthalten ist. Da der Umfang von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich ausfallen kann, muss der Vertrag vor Abschluss detailliert geprüft werden.

In der Regel erhält der Bauherr ein Ausbauhaus mit gedecktem Dach, einem Schornstein und bereits fertig eingebauten Fenstern und Türen. Auch Leerrohre für die Elektrik sowie Leitungen für Gas, Wasser und Abwasser sind vormontiert. Enthält das Haus im Inneren eine Treppe, wird auch diese mit einem Geländer errichtet. Zudem werden die Wände gedämmt und die Außenfassade komplett fertiggestellt. Je nachdem welchen Umfang der Bauherr wünscht, kann er mit einem sogenannten Ausbaupaket weitere Gewerke gegen Aufpreis hinzubuchen. In diesem Fall bekommt der Bauherr die jeweiligen Materialien in benötigter Anzahl zur Verfügung gestellt und bleibt dadurch nicht auf Überschuss sitzen.

Diese Ausbaustufe ermöglicht eine Fertigstellung der Räume je nach Zeit und Priorität des Bauherren. So kann beispielsweise ein Arbeitszimmer oder Hobbyraum erst einmal zurückgestellt werden. Das entlastet letztlich auch das Budget.

Schlüsselfertiges Haus

Der Begriff "schlüsselfertig" beinhaltet von Firma zu Firma unterschiedliche Leistungen und ist nicht gesetzlich definiert. Entscheidend ist auch hier, was in den Vertragsbedingungen vereinbart wurde. In der Regel bedeutet es: Die Nutzräume wie Bad, Gäste-WC, Hauswirtschaftsraum und Küche sind gefliest, erforderliche Maler- und Bodenbelagsarbeiten in den anderen Wohnräumen sind hingegen selbst zu verrichten.

Diese Bauweise hat den Vorteil, dass der Käufer mit einem Pauschalpreis planen kann. Auch die noch zu investierenden Kosten sind überschaubar. Zudem hält sich der benötigte Zeitaufwand im Vergleich zu anderen Ausbaustufen in Grenzen. Und vor allem: er ist absehbar.

Eine große Ersparnis entfällt hingegen. Es ist außerdem sehr schwer, die schlüsselfertigen Angebote wirklich zu vergleichen – vor allem in Bezug auf Nebenkosten und sämtlichen Leistungen, die nicht aufgeführt sind. Wir stehen Ihnen beim Vergleichen gern zur Seite, kontaktieren Sie uns einfach! 

Bezugsfertiges Haus

Beim Erwerb eines bezugsfertigen Hauses müssen in der Regel lediglich die Außenarbeiten wie die Gartengestaltung, die Anlage einer Terrasse und der Gehwege selbst geleistet werden. Wie beim schlüsselfertigen Haus besteht keine genaue gesetzliche Definition der Leistungen. Daher muss kalkuliert werden, was zu den vertraglich vereinbarten Leistungen noch hinzukommt. Zudem sollte geprüft werden, ob bei einer ausführlichen Bemusterung noch Mehrpreise fällig werden.

Die Durchführung aller Malerarbeiten sowie die Bodenverlegung im Innenbereich werden vom Bauunternehmer übernommen, sonst wäre das Haus nur eine schlüsselfertige Ausführung. Der klare  Vorteil dieser Ausbaustufe: Durch den Erwerb zum Festpreis inklusive aller Arbeiten kommen weniger unvorhergesehene Kosten auf den Käufer zu. Auch ein genauer Zeitpunkt der Fertigstellung kann vereinbart werden. Dadurch ist nach erfolgter Schlüsselübergabe ein sofortiger Einzug möglich.

Für Bauherren, die sich um nichts kümmern möchten bzw. können – weil sie beispielsweise beruflich sehr stark eingespannt sind oder weit entfernt vom Bauort wohnen – ist das bezugsfertige Haus eine beliebte Wahl. Wichtig zu wissen: Sie sollten die Kontrolle nicht zu sehr aus der Hand geben und einen unabhängigen Baubegleiter wählen, der die einzelnen Gewerke kontrolliert. Sonst kaufen Sie die sprichwörtliche Katze im Sack. Kontaktieren Sie uns einfach für diesen Service!